Klassische Mediation

Ausgangssituation:

Der Teamleiter eines Vertriebs-Teams sieht nach mehreren vergeblichen Vermittlungsversuchen zwischen zwei vollkommen zerstrittenen Team-Mitarbeitern nur noch die Chance, über eine beauftragte Mediation den Frieden zwischen den beiden "Streithähnen" wiederherzustellen und damit die Arbeitsfähigkeit des gesamten Teams zu sichern.

Die beiden „Streithähne“ arbeiten schon seit über 10 Jahren im Team zusammen und ihr Zwist ist im Laufe dieser Zusammenarbeit derart eskaliert, dass sie sich entweder ignorieren, die Zusammenarbeit verweigern, oder sich aber in bestimmten Situationen sogar verbal heftig attackieren. Sogar der Vorwurf des Mobbings wurde dabei nicht ausgelassen.

Diese Situation wird vom gesamten Team als sehr belastend empfunden, da von beiden Kontrahenten die Konflikte mitunter vor dem Team oder auch auf dem „Rücken“ des Teams ausgetragen werden.

Prozess:

Der Mediationsprozess begann mit einer sehr detaillierten Auftragsklärung und dem Festhalten der Ziele des Teamleiters: Beilegung der Konfliktsituation, respektvoller Umgang der Konfliktparteien miteinander, professionelle Zusammenarbeit miteinander und im Team.

Die Analysegespräche mit den beiden Mitarbeitern ergaben, dass sie gleichermaßen unter diesem Konflikt leiden und sich einen kollegialen Umgang miteinander wünschen, jedoch beide nicht wissen, wie sie das miteinander bewerkstelligen können.

Nach einer ersten, gemeinsamen Sitzung wurden die beiden Parteien zuerst einmal „sprachfähig“ gemacht. Sie hatten die Chance, sich gegenseitig und unbeeinträchtigt ihre ganz persönliche „Sicht der Dinge“ zu schildern. Die Emotionen die dabei aufflammen und entbrennen, bis hin zu Tränen und leidvollen Schilderungen sind dabei ausdrücklich erlaubt und erwünscht. Als Mediatorin war es wichtig, für die Einhaltung der vorher vereinbarten Regeln zu sorgen und die Energie der negativen Emotionen positiv zu kanalisieren.

Nachdem der weitere Prozess der Mediation gemeinsam vereinbart, die zu bearbeitenden Themen geklärt und eine Basis für ein Bearbeiten dieser Themen geschaffen waren, konnte in den weiteren 3 Sitzungen eine verbindliche und tragfähige Vereinbarung zwischen den beiden Konfliktparteien schriftlich fixiert werden, die von beiden als Gewinn einer neuen Qualität im beruflichen Miteinander erlebt wurde.

Der wichtigste Schritt bei dieser Mediation war das Herausarbeiten der Bedürfnisse der Konfliktparteien, die hinter dem sichtbaren Konflikt standen. Nachdem dann der nächste entscheidende Schritt von beiden Parteien, nämlich das Verständnis für die Bedürfnisse des Anderen und das Erkennen des eigenen Anteils im Konflikt, bewusst gegangen und Lösungsoptionen entwickelt wurden, waren die Weichen für eine gute und lösungsorientierte, konstruktive Vereinbarung gestellt.

Meine Rolle als Mediatorin bestand insbesondere darin, an den entscheidenden Punkten und Situationen des Mediationsprozesses empathisch, allparteilich und richtungsweisend die entscheidenden Fragen zu stellen und ein gegenseitiges „Verstehen“ zu initiieren.

Auch 3 Monate später, bei einer letzten Sitzung mit den beiden Parteien, wurde die positive Entwicklung und Vereinbarung des neuen Miteinanders als sehr entspannt und konstruktiv empfunden. Das gesamte Team war erleichtert über die Beilegung dieser belastenden Konfliktsituation, die Arbeitsfähigkeit und ein konstruktives, professionelles Zusammenarbeiten wieder möglich.

Fazit:

Für mich selbst ist es immer wieder ein sehr schönes und befriedigendes Gefühl, am Ende einer solchen Begleitung als Mediatorin zu sehen, dass Konflikte, ihre Bearbeitung und Beilegung für alle Beteiligten auch sehr konstruktive Energien beinhalten und sie ein enormes Potential für die persönliche Entwicklung im positiven Sinne entfalten können.

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